Bedeutung / Ursprung der Flagge:
Die Landesfarben von Braunschweig entsprechen den Farben des ehemaligen braunschweigschen Herrschergeschlechts der Welfen in der Linie von Braunschweig-Wolfenbüttel. Das weiße Pferd im Wappen ab 1922 ist das "Sachsenross". Es geht auf das Stammesherzogtum Sachsen zurück, und wurde von den Welfen übernommen, deren Symbol eigentlich ein goldener Löwe auf rotem Grund war. So wurde es zum Wappentier des Königreichs Hannover (ab 1866 preußische Provinz Hannover), der preußischen Provinz Westfalen und ab 1922 des Landes Braunschweig. In der BRD wird diese Tradition fortgesetzt, in dem jene Bundesländer der BRD, zu denen ehemals welfische Gebiete gehören, noch heute das weiße Pferd im Wappen haben: Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Auf alten Wappendarstellungen (mindestens bis 1935) trägt das Sachsenross den Schweif immer nach oben gerichtet. Mit der Neugründung des Staates Hannover wurde nach dem Zweiten Weltkrieg mit dieser Tradition gebrochen, denn das Sachsenross trug auf dessen Flagge einen eher herabhängenden Schweif. Das wurde für das Land Niedersachsen – dem Nachfolger des Staates Hannover – beibehalten. Daher wird das Sachsenross in Westfalen, wo es den Schweif noch immer noch oben gerichtet trägt, als "Westfalenpferd" bezeichnet, im Gegensatz zum "Niedersachsenpferd".
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